Didaktik im Fokus. Neue Wege in der Lehrerbildung
Workshops Teil III (Abstracts)
W 11: „Von der interdisziplinären Studienwerkstatt in die Schule zum jahrgangsübergreifenden Lern-Event“ (WORKSHOP ENTFÄLLT!)
Sabine Matzen (Universität Marburg)
Anhand von Praxisbeispielen aus den Veranstaltungen „Naturphänomene kreativ begreifen“ und „Lernarrangements im naturwissenschaftlichen Unterricht“ wird aufgezeigt, wie Lehramtsstudierende interdisziplinäre Lernvorhaben theoretisch fundiert entwickeln und in verschiedenen projektorientierten Lehr-Lernarrangements an außerschulischen Lernorten und in der Schule in einem jahrgangsübergreifenden Lern-Event umsetzen. Dabei werden die unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten berücksichtigt: Hoher Theorie-Praxis-Transfer der Studierenden; Schaffung zusätzlicher Ressourcen für die Unterrichtsentwicklung an den Schulen; Entwicklung von Qualitätsbausteinen für die Kooperation mit weiteren außerschulischen Partnern sowie Impulse für den individuellen Entwicklungsprozess der einzelnen Schule auf dem Weg zur Begabungsförderung in den Naturwissenschaften.
W 12: „Die Welt im Zoo erkunden“
Jun.-Prof. Dr. Sascha Henninger/Mirko Thiel (TU Kaiserslautern/Zoo Neuwied)
Warum ausgerechnet ein Projekt zum „Außerschulischen Lernort“? Diese Frage ist aus Sicht der Geographiedidaktik leicht beantwortet, denn das Verlassen des Schulgebäudes, um Unterricht außerhalb des Klassenzimmers zu betreiben, ist ein Bestandteil der langen schulpädagogischen Tradition und sollte vor allem im Erdkundeunterricht ein ständiger Begleiter sein. Die Möglichkeiten eines außerschulischen Lernortes sollen anhand des seit 2006 bestehen Projektes „Wie im Zoo die Welt erkundet werden kann“ dargelegt werden.
W 13: „Kompetenzorientierte Ausbildung an Studienseminaren. Die systematische Verzahnung von berufspraktischen und fachdidaktischen Seminarveranstaltungen durch gemeinsame Lernsituationen“
Dr. Christoph Dolzanski und Anette Dolzanski
(Studienseminar BBS Mainz/Speyer)
Im Workshop wird ein Ansatz zur Entwicklung professioneller Handlungskompetenzen für die zweite Phase der reformierten Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern vorgestellt. Gemeinsame Lernsituationen als situative Kontexte ermöglichen bei der Konstruktion von Lernaufgaben die synergetische Verzahnung von berufspraktischer Didaktik und Fachdidaktiken in Seminarveranstaltungen. Ein systematischer, übergreifender und individueller Kompetenzaufbau der Lernenden steht im Zentrum. Durch den Einsatz von Blended-Learning-Szenarien mit didaktischem Mehrwert entstehen reiche Lernumgebungen.
W 14: „Bilingualer Unterricht in Physik und Mathematik mit modernen Medien“
Catharina Caesar, John Rees (Gymnasium auf der Karthause, Koblenz) und Christian Kleinhanß (medien+bildung, Ludwigshafen)
Das Gymnasium auf der Karthause setzt in den bilingualen Fächern Mathematik und Physik auf die Kombination aus interaktivem Whiteboard mit Moodle und vernetzten Tablet-PCs. Dabei wird durch einen hohen Visualisierungsgrad die Umsetzung eines möglichst gewinnbringenden, schüleraktivierenden Unterrichts erleichtert. Im Workshop sollen nach einer Übersicht über die eingesetzten Medien Unterrichtsbeispiele aus der Praxis vorgestellt und diskutiert werden.
W 15: „Das Prinzip von Lernsituation und Lernaufgabe als didaktische Klammer zwischen erster und zweiter Phase der Lehrerbildung“
Gunter Glaser und Alexander Voss (Studienseminar BBS, Teildienststelle Kaiserslautern)
Die Ausbildung von Lehrkräften in der ersten und zweiten Phase richtet sich nach der neuen LVO an fünf Modulen aus, die im berufspraktischen Bereich in Veranstaltungen auf überfachlicher Ebene angelegt und im fachdidaktischen Kontext in den Fachgruppen ausgearbeitet und praktisch zur Anwendung gebracht werden. Als Ausgangslage dienen Kompetenzformulierungen, die für die praktische Umsetzung in Lernsituationen und daraus ableitbare Lernaufgaben gefasst werden.