Didaktik im Fokus. Neue Wege in der Lehrerbildung


Plenumsvorträge (Abstracts)

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„Allgemeine Didaktik und Unterrichtsfächer. Konzepte zu beider Vernetzung in Ausbildung und Praxis“
Prof. Dr. Renate Girmes (Universität Magdeburg)

Alle Fächer der Schule bereiten auf die Lösung der Aufgaben vor, die das Leben mit sich bringen kann und wird. Das aber tun sie arbeitsteilig und zwar mit einem ausdifferenzierten Angebot von unterschiedlichen Bearbeitungs- und Lösungsmöglichkeiten für die sich im Leben der Menschen stellenden Aufgaben. Es ist - oder wäre zumindest - der Auftrag der jeweiligen Fachdidaktik zu klären, welchen je spezifischen Beitrag ein Schulfach dabei leisten kann. Um sich dazu seiner jeweiligen Spezifik zu vergewissern, bedarf es eines Referenzrahmens. Wie dieser aussehen und wirksam werden kann, ist Gegenstand des Beitrags.

„Der Sprung zur Fachdidaktik. Die Problematik von Unterrichtsentwürfen (im Fach Deutsch)“
Prof. Dr. Ralph Olsen und Christiane Hochstadt (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg/Pädagogische Hochschule Heidelberg)

Das Verfassen eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs bereitet Lehramtsstudierenden und Referendar/inn/en durchweg große Schwierigkeiten. Dies gilt in besonderem Maße, wenn ‚plötzlich’ – zumeist in Fachpraktika oder erst im Rahmen der zweiten Phase der Lehrer/innen-Ausbildung – auch eine fachdidaktische Perspektive berücksichtigt werden soll. Trotz (etwaiger) entsprechender Hinweise ist es auffällig, dass in derartigen Entwürfen fachdidaktische Erwägungen so gut wie immer hinter allgemeindidaktischen Prämissen zurückstehen (müssen) – mit entsprechenden Folgeproblematiken für den tatsächlich stattfindenden Unterricht. In unserem Vortrag möchten wir deshalb in Bezug auf die Textsorte Ausführlicher Unterrichtsentwurf das Verhältnis zwischen Allgemeiner und Fachdidaktik sowie zwischen Didaktik und Methodik diskutieren, um schließlich neben Ideen für eine grundlegende Modifikation der derzeitigen Studienstruktur auch einen Vorschlag für eine sinnvolle Neukonzeption von schriftlichen Unterrichtsentwürfen zu liefern, die letztlich für alle Unterrichtsfächer von Bedeutung sein kann.

„Independent Study Mode. Gestaltung didaktischer Lehr-Lern-Szenarios als angeleitetes Selbstlernen“
Prof. Dr. Rolf Arnold (TU Kaiserslautern)

Das Konzept des Independent Study Mode bietet eine begründete Chance, neue didaktische Arrangements für die Lehrerbildung zu entwickeln. Im Beitrag wird der Independent Study Mode dargestellt und kritisch hinterfragt, welche tatsächlichen Wechselwirkungen zwischen Lehren und Lernen sowie zwischen Anleitung, Selbststeuerung und Begleitung bestehen. Damit wird das Ziel verfolgt, einen Wechsel in der Didaktik zu erreichen, bei dem Didaktik nicht vom Input (Lehren) her gedacht wird, sondern vom Outcome (Lernen).

 

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