Die Kombination von immer höheren Rechen- und Speicherkapazitäten und neuen numerik-gestützten Simulationsmethoden wird viele Wissenschaftsbereiche revolutionieren. Auch die Werkstoffwissenschaft der Zukunft wird von der rechnergestützten Modellierung und Simulation bestimmt werden.

Bereits heute sind Simulationswerkzeuge auf dem Weg in Forschung und Entwicklung zu einem unverzichtbaren Instrument zu werden: Werkstoffsimulationen haben das Potenzial für eine erhebliche Reduzierung von Entwicklungszeit und -kosten sowie genaueren Vorhersagen von Werkstoffeigenschaften im Herstellung- und Verarbeitungsprozess. In den letzten Jahren konnten Theorien und Methoden, die eine realistische Beschreibung und Vorhersage der mikroskopischen Eigenschaften realer Materialsysteme ermöglichen, erheblich verbessert werden. Trotz zahlreicher FuE-Erfolge ist das Verständnis der vielfältigen Phänomene in komplexeren Werkstoffen noch lückenhaft. Dies liegt im Wesentlichen an den viele Größenordnungen überspannenden Zeit- und Längenskalen, auf denen sich die entsprechenden Materialeigenschaften herausbilden und die Materialfunktionalitäten ablaufen.

Mit der Fördermaßnahme "Virtuelle Werkstoffentwicklung" sollen neue Impulse für die Entwicklung verbesserter werkstoffspezifischer Simulationswerkzeuge und -methoden gesetzt werden. So soll das bisher teilweise grundlagenorientierte Know-how der Forschungsinstitute auf diesem Gebiet für industrielle Lösungen nutzbar gemacht werden. Durch die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in interdisziplinären, strategisch angelegten Verbundprojekten sollen die Voraussetzungen für die breite Anwendung neuer numerischer Verfahren geschaffen werden.

Die Fördermaßnahme wird auf diejenigen inhaltlichen Schwerpunkte ausgerichtet, die eine hohe Hebelwirkung von Computersimulationen auf wirtschaftlich relevante Werkstoffentwicklungen ausüben.

Weitere Informationen: www.bmbf.de/foerderungen/5758.php

Ansprechpartner beim Projektträger Jülich: Dr. Carsten Wadewitz, ptj-simulation@fz-juelich.de