Die Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bietet ab
sofort exzellenten und berufbaren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
nicht nur eine fünf Jahre lang von der DFG finanzierte Stelle, sondern bei
den entsprechenden landesrechtlichen Voraussetzungen im Anschluss auch die
Aussicht auf eine unbefristete Weiterbeschäftigung. Diese Entscheidung des
Hauptausschusses der DFG, der nun auch die Bund-Länder-Kommission für
Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) zugestimmt hat, soll
exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die bereits für eine
Professur qualifiziert sind, den Einstieg in einen so genannten Tenure Track
eröffnen, also zur dauerhaften Anstellung führen. Die Heisenberg-Professur
ist eine Weiterentwicklung des Heisenberg-Programms zur Vorbereitung auf
wissenschaftliche Leitungspositionen.
Bewerberinnen und Bewerber für eine Heisenberg-Professur müssen zusätzlich zu
der Begutachtung durch die DFG an der aufnehmenden Hochschule ein
Berufungsverfahren durchlaufen. Die aufnehmende Hochschule muss die
Professorenstelle schaffen und deutlich machen, inwiefern diese eine
strukturelle Weiterentwicklung für sie darstellt. Des Weiteren muss nach der
fünfjährigen DFG-Förderung die Übernahme in den Etat der Hochschule
gewährleistet sein, soweit dies landesrechtlich zulässig ist. Der
Hauptausschuss der DFG hat für die Heisenberg-Professur die Möglichkeit einer
durchschnittlichen Besoldung nach W 2 beschlossen.
Das neu gestaltete Heisenberg-Programm richtet sich vor allem an
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Berufbarkeit über das Emmy
Noether-Programm, DFG-Projektstellen, Forschungstätigkeit in der Wirtschaft
oder Stellen im akademischen Mittelbau erlangt haben. Zur Zielgruppe gehören
ferner positiv evaluierte Juniorprofessoren, Habilitierte sowie deutsche
Rückkehrer aus dem Ausland beziehungsweise ausländische Wissenschaftler, die
in Deutschland tätig sein möchten und entsprechend qualifiziert sind. Die DFG
möchte diesen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich einem
intensiven Wettbewerb um die Fördermöglichkeiten in diesem Programm stellen
müssen, eine attraktive Karriereperspektive im deutschen Wissenschaftssystem
eröffnen.
Wie bisher bietet neben der Heisenberg-Professur das Heisenberg-Stipendium
positiv evaluierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die
Möglichkeit, im In- oder Ausland für fünf Jahre an weiterführenden
Forschungsprojekten zu arbeiten und so die Chancen für ihre Berufbarkeit zu
erhöhen. Sowohl bei der Heisenberg-Professur als auch beim
Heisenberg-Stipendium erfolgt nach drei Jahren eine Zwischenevaluierung,
deren positives Ergebnis Grundlage für die zweijährige Weiterfinanzierung
durch die DFG sowie im Fall der Professur für die Entfristung der Stelle nach
fünf Jahren Förderdauer ist.
Ansprechpartner für Fragen zum Heisenberg-Programm ist Paul Heuermann, E-Mail
Paul.Heuermann@dfg.de, Tel.0228/885-2398.
Weitere Informationen zum Heisenberg-Programm unter
www.dfg.de/forschungsfoerderung/nachwuchsfoerderung/heisenberg/index.html